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    09.07.2023

    KATICAMP: Die besten Nachwuchsbiathleten lernen von Kati Wilhelm & Co.

    Sie haben auf Ski und am Schießstand trainiert, ein spannendes Staffelrennen hingelegt und jede Menge Tipps und Tricks von Olympiasiegern und Weltmeistern gelernt: 24 junge Athletinnen und Athleten aus der gesamten Bundesrepublik waren beim DSV KatiCamp powered by Hylo von Gastgeberin Kati Wilhelm in Oberhof dabei. Sie zählen zu den größten deutschen Hoffnungen im Biathlon-Sport.

    Oberhof. Nachwuchsathlet Hannes Lipfert hat keine Angst vor großen Namen. „Man sollte sich nicht scheuen, Fragen zu stellen. Denn die Chance, alle geballt an drei Tagen zusammen zu erleben, kommt wahrscheinlich nie wieder“, sagt der 14-Jährige. In den vergangenen Tagen durfte der Thüringer mit Größen des Biathlonsports – Kati Wilhelm, Mark Kirchner und Erik Lesser – sowie Coaches des Deutschen Skiverbandes und aus den Landesverbänden trainieren und an seiner Karriere feilen. „Es war sehr besonders. Wir haben viele Informationen bekommen, intensive Trainingseinheiten gehabt und schöne Abende zusammen verbracht“, resümiert er.

    Am ersten Juli-Wochenende hat Olympiasiegerin und Weltmeisterin Kati Wilhelm insgesamt 24 Nachwuchsbiathletinnen und Nachwuchsbiathleten – die derzeit Besten des Jahrgangs 2008 – zu ihrem mittlerweile zur Tradition gewordenen KatiCamp nach Oberhof eingeladen. In diesem Jahr feierte das Trainingslager im Thüringer Wald, auf das sowohl die jungen Sportler als auch die Landesverbände hin fiebern, zehnjähriges Jubiläum. „Es ist und bleibt ein absolutes Herzensprojekt von mir. Ich möchte die jungen Athleten ein kleines Stück auf ihrem doch langen Weg zur Weltspitze begleiten. Das Camp ist einerseits der Lohn für ihre gute Leistungen im vergangenen Winter, andererseits Motivation für die nächsten Aufgaben“,
    sagt Kati Wilhelm.

    Unterstützung durch Partner

    Der Deutsche Skiverband stand Kati abermals zur Seite, beispielsweise durch den Einsatz von Trainern wie dem ehemaligen Bundestrainer Herren, Mark Kirchner, Erik Lesser, der seine Karriere nach der Saison 2021/22 beendet und die Trainerlaufbahn eingeschlagen hat, oder Jens Filbrich, dem Neuen im Bundestrainerduo der Herren. „Für die Teenager ist allein die Einladung eine Auszeichnung. Sie treffen auf eine geballte Kompetenz, bekommen neuen Input und auch eine andere Ansprache als vom Heimtrainer. Mit Kati, Mark, Jens oder
    Erik zu trainieren, gibt spezielle Motivation“, sagt Mark Hoffmann, Nachwuchskoordinator des
    Deutschen Skiverbands.

    Dass das Camp stattfinden konnte, ist dem Unternehmen Ursapharm, Saarbrücken, zu verdanken. Mit ihrer Marke HYLO hat es das Hauptsponsoring erneut übernommen. „Augengesundheit liegt uns am Herzen und mit HYLO unterstützen wir seit Jahren Spitzensportler und Vereine – regional und überregional. Es ist für uns eine besondere Herzensangelegenheit, Teil dieser Initiative unserer Markenbotschafterin zur Förderung der
    Nachwuchstalente zu sein. Gerade im Biathlon ist ein klarer Blick entscheidend für den Erfolg“, so die zuständige Leiterin der Marketingabteilung, Barbara Sold.

    Zahlreiche Partner aus dem Umfeld von Kati Wilhelm stellten die Ausstattung der Athletinnen und Athleten zur Verfügung. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Madshus; Maloja, aronia+, Paul Lange & Co; dem Deutschen Skiverband; TOKO und Ursapharm.

    Alle haben profitiert

    Nicht nur die Nachwuchsathleten haben viel gelernt, sondern auch die Trainer. „Ich nehme momentan aus jeder Trainingseinheit etwas mit. Ich überprüfe meinen Wortschatz und ob ich das, was ich abfordere, auch kurz und verständlich rüberbringe. Ich benutze gerne andere Begriffe als andere Trainer und muss sie für jeden Einzelnen, aber auch für die Gruppe anpassen. Gerade jetzt bei den Jungen“, sagt Erik Lesser. Aktuell befinden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer doch sensiblen Phase des Sportlerlebens: Sie steigen vom Luftgewehr auf das Kleinkaliber um. Das ist ein Meilenstein im Biathlonsport, in der entscheidenden Pubertätsphase, in der sich der Körper verändert und sich Interessen möglichweise verschieben. „Von der Anschlagsposition über den Abzug bis zu den Zielbildern: Es ist viel Grundlagenarbeit gefragt. Das macht extrem viel Spaß, weil die jungen Athleten sehr wissbegierig sind“, sagt Mark Kirchner.

    Intensives Programm

    Neues Wissen haben sie an den drei Tagen reichlich gesammelt. „Es war sehr intensiv, aber genau dafür sind wir hier. Wir wollen besser werden“, betont Janne Weigelt. Die Teenagerin, konnte ihre Teilnahme mit einem Erfolgserlebnis abschließen. Gemeinsam mit Johanna Stichling, Kilian Robl und Julian Schraag kletterte sie beim HYLO-Staffelrennen in der Lotto Thüringen Arena am Rennsteig, das das KatiCamp traditionell abrundet, auf das oberste Treppchen.
    Zuvor hatten die Nachwuchsbiathleten Ausdauer, Koordination und Stabilität trainiert. Mit Laufcoach Jens Filbrich brachten sie Technikeinheiten auf Ski hinter sich, am Schießstand feilten sie mit Erik Lesser, auf Inlinern trainierten sie die Koordination, an der Kletterwand war Kraft gefragt und mit weiteren Trainern arbeiteten sie an der Gesamtperformance. Sie durften Kati Wilhelm über ihre Karriere, ihre Höhen und Tiefen ausfragen, mit Waffenmeister Sandro Brislinger ins Gespräch kommen und sich den Wachstruck von innen ansehen. „Wir haben viele neue Sachen gelernt. Es war ein sehr lehrreiches Wochenende“, so das einheitliche
    Feedback der Teilnehmer.

    Kleine Schritte, große Ziele

    Die Erfahrungen wollen sie nun mit in das tägliche Training an ihren Stützpunkten nehmen. Hannes Lipfert konnte sich im vergangenen Jahr den Gesamtsieg im Schülercup sichern, für den bevorstehenden Winter nimmt er sich den guten Umstieg auf das neue Gewehr vor. Und das große Ziel? „Es wäre schon schön, irgendwann in die Fußstapfen von Kati und Co. treten zu können. Aber ich setze mir kleine Ziele und hoffe erst einmal auf ein paar gute Ergebnisse im Deutschlandpokal.“

    Weitere Stimmen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

    Moritz Allgayer, SK Nesselwang:
    Ich finde es gut, dass es das KatiCamp gibt und die Jugend so gefördert wird. Ich konnte viel Input für das Training mitnehmen, zum Beispiel Übungen für die Koordination oder die Position im Anschlag.

    Nina Gier, SV Eintracht Frankenhain:
    Ich fand das Wochenende sehr schön. Dank des KatiCamps konnte ich einen Blick hinter die Kulissen werfen. Der Besuch im Wachstruck war sehr interessant. Die Teilnahme ist auf jeden Fall eine Motivation für den nächsten Winter. Kati, Erik und Co. waren so erfolgreich und sind echte Vorbilder für uns.

    Johanna Stichling, Skiclub Neubau:
    Das Kati-Camp war sehr abwechslungsreich und hat mir viel Spaß gemacht. Mit Kati zu trainieren, war eine tolle Erfahrung. Sie ist ein großes Vorbild. Ich selbst baue mir kleine Ziele auf. Ich möchte einmal bei der Juniorenweltmeisterschaft mitlaufen und irgendwann auch im Weltcup sein.

    Hugo Winter, SSV Altenberg:
    Das Wochenende hat Spaß gemacht. Die Skihalle war für mich ein besonderes Erlebnis, weil wir in Altenberg in Sachsen keine haben. Ich nehme neue Kraftübungen und Tipps beim Schießen mit nach Hause.


    ERGEBNISSE:
    Beste Schützin: ANNA Thaurer (WSV Aschau)
    Bester Schütze: JULIAN Schraag (DAV Ulm)

    Staffelrennen „HYLO Race“:
    1. Kilian Robl; Janne Weigelt; Julian Schraag, Johanna Stichling
    2. Lukas Strauch; Melina Gaupp; Justus Hövel; Anna Thaurer
    3. Moritz Allgayer, Leonie Hinterstoisser; Sydney Wüstling; Gina Gautier/Pjotr Dielen (Teamer)
    4. Julian Leisse; Annika Binkert; Alexa Gleditzsch; Maxim Haddou
    5. Nina Gier; Felix Witten; Helen Issler; Aaron Jakobs
    6. Hugo Winter; Nina Finkbeiner; Leni Honekamp; Hannes Lipfert

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