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    28.10.2015

    AKTION: Wilhelm radelt als Botschafterin gegen Brustkrebs

    TLZ – Für einen wohltätigen Zweck hat sich Kati Wilhelm in den Fahrrad-Sattel geschwungen. Die ehemalige Weltklasse-Biathletin ist Botschafterin der Initiative „Pink Ribbon“ (Rosa Schleife). Deren Ziel ist es, die Sensibilität für Brustkrebs zu stärken. Schließlich sei bei kaum einer anderen Krebserkrankung die Früherkennung so wichtig für die Heilungschancen.

    Erfurt. Eigentlich würde Kati Wilhelm viel öfter mit dem Fahrrad fahren. „Doch das ist im Moment zeitlich schwierig“, sagt sie. Ein Zeichen dafür ist die Anhängerkupplung an ihrem Rad. An diese wird der Anhänger für ihre beiden Kinder montiert. Die Kleinen halten sie ziemlich auf Trab. Außerdem ist der Ex-Biathlon-Star aus Thüringen mittlerweile Inhaberin des Lokals Heimatlon in Steinbach-Hallenberg.

    „Ich halte das für eine super Idee“, sagt Wilhelm. Beim Thema Brustkrebs sei regelmäßige Aufklärungsarbeit wichtig, schließlich könne jede Frau von der Krankheit betroffen sein. Nach Angaben des Krankenhausspiegels Thüringen wurden 2013 in Thüringen mehr als 2560 Frauen mit Brustkrebs operiert, die meisten in Gera, Jena und Suhl.

    „Pink Ribbon“ hatte gemeinsam mit einem Fahrradmagazin eine Radtour mit Wilhelm verlost. Für zwei Gewinnerinnen ging es auf den Wegen der Thüringer Städtekette von Erfurt in Richtung Gotha und wieder zurück. Die Strecke ist Teil der sogenannten Schleifenroute. Alle Abschnitte zusammen ergeben eine riesige Schleife auf der Landkarte. Für die Gewinnerinnen stand außerdem eine Shopping-Tour, ein gemeinsames Abendessen und eine Übernachtung im Luxushotel am Erfurter Theater auf dem Programm.

    Eine von ihnen ist Ulrike Grüning aus Leipzig, die auf der Facebook-Seite von Kati Wilhelm auf die Aktion stieß. „Ich bin ein wahnsinnig großer Biathlon-Fan“, sagt sie. Die Kampagne gegen Brustkrebs findet sie gut, weil diese Erkrankung die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist. „Außerdem wirkt sportliche Betätigung vorbeugend“, sagt Grüning. Ähnlich sieht das die zweite Gewinnerin, Fanny Stiller aus München. Sie kannte „Pink Ribbon“ bisher nur aus Amerika und war positiv überrascht, dass es die Initiative hierzulande auch gibt. Stiller ist ebenfalls ein großer Biathlon-Fan.

    Eine langjährige Begleiterin der Aktion ist Heike Uhlig von der onkologischen Beratungsstelle des Gesundheitsamts Erfurt. Sie betont, dass durch Bewegung – etwa mit dem Fahrrad – die Krankheit und die gesamte Belastung besser verarbeitet werden könne. Gesundheitsberichterstatterin Franziska Alff, ebenfalls von der Stadt Erfurt, ergänzt, dass die Brustkrebs-Früherkennung noch immer nicht häufig genug wahrgenommen werde. 

    Quelle: Thüringische Landesleitung; Matthias Benkenstein / 28.10.15 / TLZ