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    30.10.2012

    Kati Wilhelm und die Jugend

    Neue Presse Coburg - Das Biathlon-Idol ist Stargast bei der Gala "Sterne des Sports" der VR-Bank Coburg. Bei einem Pressegespräch plaudert die Olympiasiegerin mit jungen Fans.

    Die frühere Weltklasse-Biathletin war als Stargast der Gala "Sterne des Sports" in die Vestestadt gekommen. Mit dieser Veranstaltung ehrt die VR-Bank Coburg alljährlich Vereine für ihr gesellschaftliches Engagement.

    Bei einem Pressegespräch im Hotel "Goldene Traube", u. a. mit Redakteurinnen und Redakteuren von Schülerzeitungen aus der Region, sprach die Olympiasiegerin nicht nur über ihre sportlichen Erfolge und ihre berufliche Zukunft, sondern auch über ihre Verbindung zu Coburg und über ihren Alltag als Mutter.

    VR-Bank-Vorstand Wolfgang Gremmelmaier war stolz, nach Annie Friesinger im Vorjahr erneut einen "Superstar" präsentieren zu können. Die Biathletin "mit den roten Haaren als Markenzeichen" machte gleich zu Beginn deutlich, warum ihr Aktionen wie die "Sterne des Sports" am Herzen liegen. "Die Vereine haben es nicht leicht, vor allem wenn es darum geht, die Jugend zu begeistern. Ich will durch meine Anwesenheit hier Mut machen und motivieren. Es ist toll, dass es diese Ehrung gibt".

    Was war für Kati Wilhelm, die 1998 als Langläuferin auf Biathlon umstieg, das schönste an ihrem Sport? "Das war das tolle Gefühl, wenn die Treffer kommen. Und das Publikum jubelt."

    Vermisst Kati Wilhelm nach drei Olympiasiegen und fünf WM-Titeln ihren Sport? "Nicht wirklich. Das ist ja nichts für die Ewigkeit. Mir war klar, dass ich noch etwas anderes erleben und vor allem dass ich Mutter werden wollte."

    Ihr neues Leben ist denn auch von der elf Monate alten Lotta geprägt. "Sie weckt mich morgens und dann geht´s los. Ich mache kaum noch Sport, weil ich so viel Zeit wie möglich mit Lotta verbringen möchte. Aber meine Eltern helfen mir, dass ich Termine wie heute wahr nehmen kann."

    Was verbindet Kati Wilhelm, die jetzt als Biathlon-Expertin für die ARD tätig ist und außerdem Management studiert, mit der Vestestadt? "Coburg liegt ja praktisch vor der Haustür. Ich habe hier viele Bekannte. Zum ersten Mal war ich übrigens am 10. November 1989 hier. Wie viele andere stand ich mit dem Trabi stundenlang in Eisfeld in der Schlange."

    Auf eine Frage, die vor allem den Schülerzeitungsmachern, u. a. vom Gymnasium Ernestinum Coburg und von der Mittelschule in Rödental am Herzen lag, gab Kati Wilhelm eine unmissverständliche Antwort: "Ich bin selbstverständlich klar gegen Doping. Es ist unfair und nicht nur ein Gesetzes-, sondern auch eine Gewissensfrage. Du betrügst nicht nur den Gegner, sondern auch dich selbst."

    Von Werner Fürst
    Quelle: Neue Presse Coburg