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    04.11.2013

    Interview vis à vis: Biathletin im Ruhestand

    inforadio des rbb – Kati Wilhelm ist beim Weltcup und auch bei den Olympischen Spielen in Sotschi immer an der Seite des deutschen Teams. Sie ist die ARD-Biathlon-Expertin. Jörg Klawitter hat Kati Wilhelm zum Gespräch getroffen.

    Der beliebteste Wintersport der Deutschen ist, zumindest wenn man sich die Einschaltquoten im Fernsehen ansieht, mit Abstand der Biathlon. Kurz vor der Saison fragen sich die Fans: Wird es bei den Olympischen Spielen wie in Vancouver wieder viele Medaillen geben oder gibt es nach den Rücktritten der vergangenen Jahre diesmal wenig zu holen? Die dreifache Olympiasiegerin Kati Wilhelm müsste es wissen.

    Vorfreude auf die neue Saison

    Kati Wilhelm freut sich auf den Winter und die neue Biathlon-Saison. Die Athleten hätten hart trainiert und gerade die junge Frauenmannschaft mache einen guten Eindruck, meint die ARD-Expertin. Dass sie in ihrer neuen Funktion auch manchmal ehemalige Kollegen kritisieren muss, sieht Kati Wilhelm entspannt. Als sie ihre neue Aufgabe übernommen hat, hat sie einigen Biathlon-Athleten per Brief geschrieben, dass sie von nun an manchmal auch öffentlich mit Kritik rechnen müssen. Bislang hat sie aber keine Klagen gehört und sachliche Kritik ginge eigentlich immer in Ordnung. Eher seien die Eltern der Spitzensportler manchmal empflindlicher gegenüber Kritik als die Athleten.

    Durch Spitzensport fürs Leben lernen

    Tochter Lotta geht inzwischen in den Kindergarten, fährt aber noch nicht Ski. Nur weil Mama eine prominente Sportlerin war, muss die Kleine nicht in ihre Fußstapfen treten. Kati Wilhelm hat der Leistungssport Spaß gemacht und gerade durch die Misserfolge und schlechte Tage habe sie viel fürs Leben gelernt.
    "Für ein Ziel hart zu arbeiten und nicht aufzugeben, auch mit Misserfolgen umzugehen, lernt man im Sport sehr schnell", meint die dreifache Olympiasiegerin. "Schlechte Tage muss man genauso wegstecken wie den Erfolg."
    Wenn Kinder mit Eifer dabei seien, solle man sie ruhig fördern, und falls Lotta ihre Leidenschaft für den Sport entdeckt, kann sie auf Unterstützung zählen. "Ich hätte aber nichts dagegen, wenn es eine andere Sportart ist", lacht Kati Wilhelm.

    >> Das ausführliche Gespräch mit Kati Wilhelm könnt ihr Euch unter www.inforadio.de anhören. Viel Spaß dabei!