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    10.06.2011

    Kati Wilhelm in der Stadthalle Göttingen

    Göttinger Tagblatt - Es liegt mit Sicherheit kein Schnee, eine Biathlon-Anlage wird auch nicht aufgebaut, nicht einmal die Rollski für ein Sommertraining stehen bereit. Dennoch kommen Biathlon-Olympiasieger nach Göttingen.

    Münchens Olympia-Bewerbung für die Winterspiele 2018 macht es möglich, dass mit Kati Wilhelm und Ricco Groß zwei der erfolgreichsten deutschen Wintersportler am Donnerstag, 16. Juni, um 18 Uhr zu Gast in der Göttinger Stadthalle sein werden. Auf Einladung der Bezirksgruppe Südniedersachsen der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) nehmen sie an einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung teil.

    Noch 26 Tage – dann fällt die Entscheidung, welcher der drei Bewerber den Zuschlag für die Olympischen Winterspiele 2018 erhält. Neben Pyeongchang in Südkorea und Annecy in Frankreich stellt sich auch München der Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) im südafrikanischen Durban am 6. Juli zur Wahl. Viele aktive, aber auch ehemalige Spitzensportler haben sich in den Dienst der Sache gestellt und unterstützen die Bewerbung. Einige von ihnen sind auf Einladung der DOG-Bezirksgruppe am kommenden Donnerstag zu Gast in Göttingen.

    Rainer Hald, Vorsitzender der südniedersächsischen DOG-Bezirksgruppe, freut sich, dass nicht nur der Biathlon-Bundestrainer Ricco Groß und seine ehemalige Mannschaftskameradin Kati Wilhelm zugesagt haben. Sie werden begleitet vom Schwimmer Christian Tröger, einem Medaillengewinner bei Olympia und Weltmeister, der inzwischen Vizepräsident der DOG ist, und dem Eiskunstlauf-Olympiasieger und Weltmeister Manfred Schnelldorfer. Von der Bewerbungsgesellschaft München 2018 wird Marketing-Direktor Stefan Bruckner dabei sein. Der Vorsitzende der DOG-Stadtgruppe München, Joachim Ebner, ist als Niedersachse der Einladung nach Göttingen gern gefolgt.

    Hald hofft auf viele Besucher in der Stadthalle (kostenloser Eintritt), die ein interessantes Programm erwartet. Neben dem offiziellen Bewerbungsfilm wird es Gesprächsrunden geben, bei denen auch kritische Bereiche – wie etwa die Naturschutz-Diskussionen im alpinen Wettkampfort Garmisch-Partenkirchen – angesprochen werden sollen. Zuschauer haben die Gelegenheit, Fragen zu stellen.

    Erst am vergangenen Dienstagnachmittag war endgültig klar, dass die Veranstaltung in dieser Form und Besetzung tatsächlich stattfinden wird. Viel Unterstützung erhält die südniedersächsische DOG-Bezirksgruppe, die zweitgrößte bundesweit nach Berlin, auch von den beiden Sportbünden, der Göttinger Sport und Freizeit GmbH und dem Hochschulsport der Universität. „Das sportliche Netzwerk in Göttingen stimmt. Ich hoffe, dass es uns gelingt, viele Interessierte zu mobilisieren“, so Hald.

    Dass Niedersachsen kein Entwicklungsland in Sachen Wintersport ist, zeigen die Erfolge der Sportler. Mit Arnd Peiffer kommt ein Biathlon-Weltmeister aus Clausthal-Zellerfeld. Auch die Wahl zum niedersächsischen Sportler des Jahres hat er in diesem Jahr wieder gewonnen und befand sich dort in bester Gesellschaft. Auch die Sportlerin des Jahres(Franziska Hildebrand/Biathlon) kam ebenso aus dem Wintersport wie das erfolgreichste Team (Hannover Scorpions/Eishockey).

    Quelle: Göttinger Tagblatt