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    13.02.2008

    Vom Sturm gestoppt

    Das 15-km-Einzelrennen der Frauen bei der Biathlon-WM in Östersund ist wegen zu starken Windes abgesagt worden. Der Wettbewerb soll nun am Donnerstag (14.05 Uhr/live im ZDF) nachgeholt werden.

    "Wir hatten Windgeschwindigkeiten bis zu 20 Meter pro Sekunde. Unter den Bedingungen wäre der Wettkampf unfair geworden", begründete der Technische Delegierte des Weltverbandes IBU und Jury-Vorsitzende Max Cobb aus den USA die erste Sturm-Absage in der WM-Geschichte. IBU- Renndirektor Franz Berger verwies auch auf den Sicherheitsaspekt. "Die Gefahr war zu groß, dass Gegenstände durch die Luft fliegen und dadurch Menschen gefährdet werden könnten."

    Damen-Bundestrainer Uwe Müssiggang begrüßte die Entscheidung im Sinne des Sports. "Das wäre kein Biathlon gewesen, wenn gute Schützen am Stand stehen und keine Chance haben zu treffen. Wir haben ein Zeichen gesetzt." Er war Mitglied der fünfköpfigen Jury, die mit 4:1 Stimmen für die Verlegung votierte. Nur die WM-Organisatoren waren dagegen.

    "Eine WM ist zu wichtig, als dass man da Vabanque spielen sollte", sagte die zweimalige Olympiasiegerin Kati Wilhelm. "Es wäre eine Windlotterie gewesen", meinte Martina Glagow. "Es hätte keinen Sinn gemacht", stellte Simone Denkinger fest. "Bei einer WM sollte die Leistung entscheiden und nicht Windböen", sagte Andrea Henkel. Die Rekord- Weltmeisterin afreute sich: "Die Startzeit gefällt mir sogar viel besser."

    Das 15-Kilometer-Rennen soll nun am Donnerstag (14.05 Uhr/live im ZDF) vor dem für 17.20 Uhr angesetzten, fünf Kilometer längeren Herren-Rennen nachgeholt werden.

    Quelle: www.zdf-online.de