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    11.02.2008

    Andrea Henkel dominiert WM-Auftakt in Östersund

    Der Start in die Biathlon-WM vergangenes Wochenende in Östersund stand ganz im Zeichen von Andrea Henkel. Die Großbreitenbacherin entschied sowohl den Sprint am Samstag als auch das Verfolgungsrennen am Sonntag für sich.

    Samstag, 09.02. / 7,5km Sprint:
    Mit einem überlegenen Sieg im Sprint hat Andrea Henkel den deutschen Biathletinnen bei der WM in Östersund einen goldenen Auftakt beschert. Die 30-Jährige aus Großbreitenbach verwies nach 7,5km Albina Achatowa (Russland) und Oksana Chwostenko (Ukraine) auf die weiteren Medaillenplätze und feierte den vierten WM-Titel ihrer Karriere.
    Titelverteidigerin Magdalena Neuner (Wallgau) musste viermal in die Strafrunde und landete am Ende auf Platz 17. Nicht viel besser erging es Weltcup-Spitzenreiterin Kati Wilhelm, die drei Fahrkarten schoss und nur 21. wurde. Kathrin Hitzer (Gosheim) und Martina Glagow (Mittenwald) belegten die Plätze 12 sowie 14.

    Kati Wilhelm nach dem Sprintrennen im Exklusiv-Interview mit Eurosport:

    Wie schätzen Sie Ihre Leistung beim Sprint ein?
    Kati Wilhelm: Ich habe mir schon wesentlich mehr erwartet und bin enttäuscht, dass es so schlecht gelaufen ist. Die zwei Fehler am Anfang waren natürlich ausschlaggebend. Die Schüsse gingen beide knapp links vorbei. Da hätte ich vorher vielleicht das Visier anders einstellen sollen. So ist es halt schade.

    Sie hatten wie das gesamte Team heute Probleme am Schießstand. Woran lag es
    Wilhelm: So genau kann ich das auch nicht sagen. Ich persönlich mag es nicht, wenn unklar ist, ob der Wind jetzt weht oder nicht. Und heute war das eben nicht klar. Also das kann schon ein Problem gewesen sein. Hinzu kam eventuell auch, dass alle etwas nervös waren. Das erste Rennen bei einer WM - da kann die Nervosität schon steigen.

    Sie sind gleich nach dem Liegendschießen ins Straucheln gekommen. Was ist da passiert?
    Wilhelm: Durch den Regen heute Nacht war der Untergrund sehr glatt und eisig. Beim Aufstehen nach dem Schießen bin ich dann halt weggerutscht. Aber gut, so etwas kann immer mal passieren.

    Sonntag, 10.02. / 10km Verfolgung:

    Einen Tag nach dem Sprint-Gold sicherte sich Andrea Henkel auch den Titel im 10-km-Jagdrennen ein und avancierte zugleich zur ersten Skijägerin der Geschichte, die alle vier Solorennen im WM-Programm einmal gewonnen hat.
    Als Sprintsiegerin war sie 12,7 Sekunden vor der Russin Albina Achatowa ins Rennen gegangen und gewann am Ende dank fehlerfreier Schieß-Leistung mit 20,5 Sekunden vor Jekaterina Jurieva (Russland), die ebenso wie die drittplatzierte Achatowa fehlerfrei schoss.
    Klar verbessern konnten sich die vier weiteren deutschen Starterinnen: Titelverteidigerin Magdalena Neuner wurde trotz vier Strafrunden am Ende noch Sechste, direkt vor Martina Glagow (1 Schießfehler). Kathrin Hitzer schob sich von Rang zwölf auf neun, obwohl auch sie vier Scheiben verfehlte, ebenso wie Kati Wilhelm, deren Aufholjagd dennoch von Position 21 auf 13 führte.
    Wer von den Damen neben Simone Denkinger beim am kommenden Dienstag stattfindenden Staffel-Mixed-Rennen an den Start gehen wird, ließ Müssiggang offen: "Das weiß ich jetzt noch gar nicht. Wir werden uns in Ruhe mit den Läuferinnen unterhalten und dann eine Entscheidung treffen."

    Fotos aus Östersund gibt`s in der Bildergalerie.