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    19.12.2007

    Biathlon auf Schalke: Der Countdown läuft

    Es ist das Wintersportereignis des Jahres im Ruhrgebiet und ein ausgewiesener Publikumsmagnet. Fünfmal fand die VELTINS Biathlon WTC bisher auf Schalke statt, fünfmal war das Stadion ausverkauft. Und auch in diesem Jahr - bereits gut drei Wochen vor dem Startschuss - geht in der Arena nichts mehr: Die rund 45.000 Sitzplätze sind weg, gute Stimmung ist vorprogrammiert.

    Auch Kati Wilhelm wird in der Arena wieder ihre Runden drehen, dieses Mal gemeinsam mit Michael Rösch. Im Interview mit ihrem persönlichen Partner und Teamsponsor des Events, E.ON Ruhrgas, erzählt die dreifach Olympiasiegerin, was für sie den Reiz der Veranstaltung ausmacht.

    Welchen Stellenwert hat der WTC für die Sportart Biathlon?
    Der WTC hat sich unbestritten im Biathlon-Kalender etabliert. Die Veranstaltung bringt unseren Sport zu den Menschen und macht ihn direkt erlebbar, auch über die Grenzen der Skiregionen hinaus. Ich denke, diese Nähe und diese Art der Wettkampf-Präsentation ist ein großer Gewinn – für die Fans, den Biathlonsport und natürlich auch für uns Athleten.Gerade im städtischen Umfeld, wo Aktivitäten in der Natur vielleicht nicht an der Tagesordnung sind, kann durch Events wie dem WTC die Freude an Sport und Bewegung geweckt werden. Es muss ja nicht gleich Biathlon sein, wir möchten einfach nur vermitteln: Sport macht Spaß und begeistert.

    Welche Belastung stellt eine solche Zusatzveranstaltung für Sie als Sportler dar? Warum nehmen Sie dennoch teil? bzw. Welche Bedeutung hat eine Veranstaltung wie Biathlon auf Schalke für Sie?
    Unser letzter offizieller Wettkampf in diesem Jahr findet am 16. Dezember statt, danach gibt es ein paar Tage „Weihnachtspause“, inklusive Trainingsprogramm. Nach diesen Weltcup-freien Tagen stellt der WTC eine gute Möglichkeit dar, um wieder in den Wettkampf-Modus einzusteigen. Die Veranstaltung kommt daher sehr gelegen und bedeutet für mich eher eine willkommene Vorbereitung als eine zusätzliche Belastung.

    Was das Besondere für die Zuschauer beim WTC ist, liegt auf der Hand - wie empfinden Sie als Sportler diese Veranstaltung/Atmosphäre?
    In Oberhof oder Ruhpolding sind es auch immer tolle Veranstaltungen mit vielen Zuschauern, aber 50.000 Fans wie in der VELTINS-Arena auf so engem Raum erleben zu dürfen, bedeutet für mich etwas Besonderes. Die Athleten werden von der Stimmung regelrecht getragen und es ist eine tolle Sache, dass die Ersten wie die Letzten gleichermaßen Unterstützung von den Zuschauern erhalten. Klasse, dass die Sportart Biathlon so viele Menschen begeistert und ein Event wie AufSchalke jedes Jahr in einer solch beeindruckenden Atmosphäre stattfinden kann.

    Gibt es bei einer solchen Veranstaltung auch Herzklopfen bei einer so erfahrenen und erfolgreichen Sportlerin wie Kati Wilhelm?
    Ja, ein bisschen Nervosität ist schon dabei, vor einer solchen Kulisse an den Start zu gehen. Die Zuschauer verfolgen ganz gespannt deine Leistung am Schießstand – Treffer oder nicht – und kommentieren das entsprechend. Wenn so viele Augen auf einen gerichtet sind, will doch jeder gut abschneiden. Andererseits darf man sich nicht von der Atmosphäre ablenken lassen und muss sich voll konzentrieren. Nicht ganz leicht, aber eine gute Übung für das, was einen dann zum Beispiel bei Saisonhöhepunkten wie der anstehenden WM in Östersund erwartet.

    Der WTC findet ja „zwischen den Jahren“ statt. Zeit, die man ja auch gerne mal mit der Familie verbringt, oder?`
    Stimmt, aber wir verbinden das einfach: Meine Familie, das heißt meine Eltern, meine Schwester, mein Schwager und meine beiden kleinen Neffen kommen mit zu der Veranstaltung. Sie waren im vergangenen Jahr schon dabei und fanden die Stimmung dort klasse. Der „Familien-Ausflug“ in die Arena wurde demnach wieder einstimmig beschlossen.

    Die Wettkämpfe sind am 29.12. ab 19.15 Uhr live im ZDF zu sehen.

    Mehr Informationen gibt`s hier.