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    24.07.2007

    Emotionaler Abschied in Frankenhain

    "Weil alle so traurig sind, dass die Katrin aufhört“, diese Erklärung hörte man öfters an diesem denkwürdigen Tag. Katrin Apel hingegen nahm es als gutes Zeichen, betonte, dass mehr als zwei Jahrzehnte im Sport genug seien und sie sich auf einen neuen Lebensabschnitt freue. Aber natürlich durfte auch die eine oder andere Träne der Rührung fließen, vor allem als am Abend langjährige Weggefährten Lebewohl sagten, darunter auch Kati Wilhelm. Die 30-Jährige Zimmergenossin überreichte Katrin Apel in Namen der Mannschaft ein Porträt zum Abschied.

    Schon am frühen Nachmittag war das Festzelt fast bis auf den letzten Platz gefüllt, musste Katrin Apel fleißig Autogramme schreiben. Später konnte auch Dauerregen nicht verhindern, dass die Rennstrecke dicht gesäumt war „4000 bis 5000 Besucher“, schätze Silvio Eschrich, Abteilungsleiter Biathlon im SV Eintracht Frankenhain.

    Damit alles reibungslos klappt, waren allein vom SV Eintracht Frankenhain rund 200 Helfer im Einsatz. Eltern, Geschwisterkinder, die Fußballer sie alle unterstützten die Biathleten. Auch die Feuerwehren aus Frankenhain, Geschwenda und Gräfenroda sowie der SV 90 aus dem Nachbarort waren mit im Einsatz.

    „Ich habe mich sehr gefreut, dass ihr meiner Einladung so zahlreich gefolgt seid“, bedankte sie sich später im Festzelt und wollte dabei Fans wie Sportkollegen einbezogen wissen. Was folgte war ein wahrer Marathon an Dankesworten. Blumen, Kochbücher und andere Geschenke wechselten die Besitzer. Glasbläser Herbert Reuß, Gräfenrodaer und Katrin-Fan, hatte sich eine ganz besondere Überraschung einfallen lassen: Eine Glasplatte mit einer jungen Langläuferin und einer erwachsenen Biathletin, die beiden Sportstationen in Katrin Apels Leben. Natürlich hatten sich auch ihre langjährigen Weggefährtinnen aus der Nationalmannschaft per Gravur verewigt.

    Selbst brachten sie ein Bild mit, das Katrin bei ihrem wohl wichtigsten Erfolg zeigte, der WM-Silbermedaille von Oberhof. „Wir werden dich nicht vergessen“, versprach Kati Wilhelm und ergänzte: „ Wir hoffen, dass du uns auch nicht vergisst. Auch Vizelandrat Rainer Zobel beschwor mit einem Album die Erinnerung. Die Bürgermeister von Frankenhain, Gräfenroda und Geschwenda lobten das Engagement für den Nachwuchs und beschworen die Heimatverbundenheit. Vielleicht, so die Hoffnung, sorge Katrin ja selbst bald für Nachwuchs.

    Quelle: u.a. "Freies Wort" vom 23. Juli 2007