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    06.02.2018

    AUSZEIT-BLOG: "Spaß an der Vielfalt"

    Am 9. Februar beginnen die XXIII. Olympischen Winterspiele in der südkoreanischen Stadt Pyeongchang. Als Expertin wird die Thüringerin Kati Wilhelm, Olympiasiegerin im Biathlon von 2006 und mehrfache Medaillengewinnerin bei Olympia, vor Ort sein. Vor Ihrer Abreise nahm sie sich eine kleine "AusZeit" und sprach mit Martin Mölder.

    Frau Wilhelm, wie wichtig waren im Rückblick Ihre olympischen Medaillen?
    Die Erfolge, die ich damals hatte, sind natürlich die Basis dafür, was ich jetzt tue. Das sind auch in der Erinnerung ganz besondere Momente – nach wie vor. Aber durch meine Familie hat es natürlich neue Prioritäten für mein Leben gegeben.

    Sie haben auf Ihrer Internetseite ein Lebensmotto stehen, das heißt: „Spaß an der Vielfalt“. Warum ist das Ihr Motto?
    Ich suche immer neue Erfahrungen und Herausforderungen und freue mich über neue Begegnungen. Ich bin niemand, der gerne ewig dasselbe macht, sondern für mich ist es wichtig, immer wieder etwa Neue Dinge ausprobieren und neue Menschen kennenlernen zu können.

    Welche Werte sind Ihnen besonders wichtig?
    Ehrlichkeit, Anerkennung und Respekt sind für mich besonders wichtige Werte. Aber auch Empathie zum Beispiel, gerade Kindern gegenüber. Empathie und Wertschätzung dürfte es gerne mehr in unserer Gesellschaft geben.

    Sie engagieren sich in vielen sozialen Projekten, u.a. für ein Kinderhospiz? Welche Erfahrungen  haben Sie dort gemacht?
    Mich haben die Besuche dort berührt und beeindruckt. Ich fand es bewundernd, wie dort mit dem Thema Tod umgegangen wird. Und wie sehr die ganzen Familien eingebunden sind. Die Geschwisterkinder zum Beispiel erleben dort auch viel Zuwendung. Ich habe durch die Besuche in nochmal ganz anders schätzen gelernt, gesund zu sein, zwei gesunde Kinder zu haben und das wert zu schätzen und wird sehr dankbar dafür. Und Probleme, die man sich oft macht, relativieren sich dann doch sehr schnell.

    Was würden Sie sich für die Kolleginnen und Kollegen in der Loipe und am Schießstand wünschen?
    Ich wünsche Laura (Dahlmeier), Erik (Lesser) und all den anderen vor allem, dass Sie ihre Leistung abrufen können und nach den Rennen sagen können: „Ich habe alles gegeben und bin mit meinem Rennen zufrieden.“Für was es dann am Ende gereicht hat entscheidet auch die Konkurrenz und manchmal das Quentchen Glück. Für die Olympischen Winterspiele als solche hoffe ich, dass es vor allem friedliche und saubere Spiele werden.

    Quelle: Blogbeitrag AusZeit - Gespräch mit Martin Mölder