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    18.02.2006

    Kati holt Gold in der Verfolgung

    Mit der Deutschlandfahne in der Hand, Freudentränen in den Augen und dem größten Vorsprung in der Geschichte des olympischen Frauen-Biathlons in den Rekordlisten stand Kati im Ziel, da fiel ihr auch schon die zweitplatzierte Molly in die Arme: Mit Gold und Silber im olympischen 10-km-Jagdrennen rückten die deutschen Biathletinnen in San Sicario die internationalen Kräfteverhältnisse wieder zurecht.

    Für Kati war es das dritte Olympia-Gold der Karriere. „Ich habe in den letzten Tagen wirklich nicht viel Glück gehabt, und dann so ein geniales Rennen. Ich wäre ja schon mit Bronze zufrieden gewesen, Gold ist einfach sensationell´, erzählte Kati im Ziel.

    Die Weltcup-Spitzenreiterin wurde im dritten Versuch nach den Rängen 17 (Einzel) und 7 (Sprint) ihrer Favoritenrolle gerecht. „Der

    Druck war enorm groß, ich habe schon ein bisschen mit mir gehadert. Ich dachte, ich hätte meine große Chance im Sprint verpasst, aber heute habe ich es allen gezeigt“, erzählte sie, ehe sie minutenlang in den Armen ihrer Eltern lag.

    Da ihr bei insgesamt 20 Schüssen nur ein einziger Fehler unterlief und sie zudem ihre Stärke auf der nach zehn Zentimetern Neuschnee extrem schweren Strecke demonstrierte, gewann das „Rotkäppchen“ am Ende mit dem für Biathlon-Verhältnisse gigantischen und bei Frauenrennen nie zuvor erreichten Vorsprung von 1:13,6 Minuten. „Kati hat sich heute als echter Champion präsentiert“, lobte der ansonsten so zurückhaltende Bundestrainer Uwe Müssiggang geradezu euphorisch: „Besonders am Schießstand hat sie bei schwierigen Bedingungen extrem professionell gearbeitet. Einfach Weltklasse!“