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    27.10.2010

    Kati Wilhelm ist das 1.000ste emadeus-Mitglied

    Frankfurt am Main - Die dreifache Biathlon-Olympiasiegerin Kati Wilhelm ist das 1.000ste Mitglied bei emadeus – dem Club der Sporthilfe-Athleten. „Als emadeus-Mitglied kann ich einen kleinen finanziellen Beitrag leisten, der mir nicht wehtut und der, wenn viele mitmachen, einiges bewirken kann“, so die Sportlerin des Jahres 2006, die nach der vergangenen Saison mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen von Vancouver 2010 ihre sportliche Karriere beendet hat.

    Am 9. Mai 2000 gegründet, existiert das Ehemaligen-Netzwerk der Sporthilfe nunmehr zehn Jahre. Mit Kati Wilhelm sind mittlerweile 1.000 Mitglieder bei emadeus registriert, die im Schnitt jährlich 100 Euro als symbolischen Club-Beitrag an die Sporthilfe spenden. Zu den 100 Gründungsmitgliedern zählten u.a. Jochen Behle (Skilanglauf), Petra Behle und Fritz Fischer (beide Biathlon), Cornelia Hanisch (Fechten), Edgar Itt (Leichtathletik), Manfred Nerlinger (Gewichtheben) oder Katja Seizinger-Weber und Miriam Vogt (Ski alpin). Neben ehemals Geförderten zählen auch viele noch aktive Athleten wie Timo Boll (Tischtennis), Dirk Nowitzki (Basketball) und Michael Teuber (Behindertensport/Rad) zu den Mitgliedern.

    „Seit 2009 kommen A- und B-Kader-Athleten, die aus der Sporthilfe-Förderung abgemeldet werden, in den Genuss eines "Schnupperjahres" für emadeus. Dieses soll den ehemals geförderten Kader-Athleten die Möglichkeit bieten, ein Jahr lang beitragsfrei die Vorteile der Club-Mitgliedschaft kennen zu lernen und das bestehende Netzwerk zu nutzen“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. Michael Ilgner, als ehemals geförderter Wasserballer selbst Club-Mitglied. Kati Wilhelm machte vom Schnupperjahr keinen Gebrauch, sondern trat sofort als zahlendes Mitglied emadeus bei.

    emadeus ist Netzwerk und Kontaktbörse zugleich. „Fragt nicht, was die Sporthilfe für Euch tun kann, fragt lieber, was Ihr für die Sporthilfe tun könnt“, gab der frühere Weltklasse-Fechter Dieter Schneider in Anlehnung an US-Präsident John F. Kennedy bei der Gründung vor zehn Jahren das Club-Motto vor. Gemeinsam mit Hartwig Gauder (Leichtathletik), Sabine Krapf (Mod. Fünfkampf & Fechten), Frank Luck (Biathlon), Klaus Wolfermann (Leichtathletik) und Dr. Christoph Wüterich (Hockey) ist Schneider heute Mitglied des emadeus-Beirats, der die Ideen und Vorstellungen der Club-Mitglieder bündelt und gemeinsam mit der Sporthilfe-Geschäftsstelle umsetzt.
    Das 10-jährige Bestehen von emadeus feierte die Deutsche Sporthilfe mit 800 Gästen bei ihrem „Fest der Begegnung“ am 15. Oktober in Mannheim. Kati Wilhelm erläutert in einem Interview mit der Mitglieder-Zeitschrift Forum (erscheint am 5. November) ihre Beweggründe.

    Sporthilfe: Dreimal Olympiasiegerin, fünf WM-Titel, Sieg im Gesamt-Weltcup und viele Auszeichnungen. Woran denkst Du besonders gerne zurück?
    Kati: Natürlich immer an die Momente, in denen ich etwas gewonnen habe. Zum Beispiel bei den Winterspielen 2006 in Turin. Gerne erinnere ich mich auch an die vielen deutschen Zuschauer, die mich an den Strecken angefeuert haben. Ich habe immer gerne Autogramme geschrieben und war hoffentlich sehr unkompliziert meinen Fans gegenüber.

    Warum hast Du schon in diesem Jahr Deine Karriere beendet?
    Weil ich alles erreicht habe, was es zu erreichen gibt. Außerdem wollte ich selbst bestimmen, wann ich gehe, und nicht irgendwann von der Jugend achtlos beiseitegeschoben werden. Dass ich in Vancouver am Ende in der Staffel noch eine Medaille geholt habe, war ein schöner Abschluss für mich.

    Wie nutzt Du nun die Zeit ohne Training und Wettkampf?
    Momentan konzentriere ich mich auf den Abschluss meines Studiums als „Bachelor of Arts in International Management“. Und dann beginne ich ja auch schon als Biathlon-Expertin bei der ARD. Langweilig wird mir ganz bestimmt nicht.

    Wohin geht langfristig die Reise?
    Ich möchte im Beruf ebenso viel Spaß haben wie bei der Medaillenjagd. Ich brauche etwas Forderndes. Und meine Familie, für die ich nun endlich noch mehr Zeit habe, soll sich vergrößern.

    Was hat Dir und Deinem Sport die Unterstützung durch die Sporthilfe bedeutet?
    Die meisten Biathleten, die im Weltcup Erfolg haben, sind in der glücklichen Situation, nur noch bedingt auf Unterstützung durch die Sporthilfe angewiesen zu sein. Aber so weit muss man ja erst einmal kommen. Von unseren Nachwuchs-Biathleten weiß ich, wie wichtig dort die Sporthilfe ist. Für viele der jungen Athleten macht sie einen großen Teil der Unterstützung aus – und wenn es nur so praktische Dinge sind wie Nachhilfeunterricht.

    Ist das auch ein Grund, warum Du emadeus beigetreten bist?
    Ja. Ich habe selbst bei meinen Anfängen von der Sporthilfe profitiert. Als emadeus-Mitglied kann ich einen kleinen Obolus leisten, der mir nicht wehtut und der, wenn viele mitmachen, einiges bewirken kann.

    Warum hast Du auch schon als Athletin immer wieder Flagge für die Sporthilfe gezeigt – wie zum Beispiel beim Fest der Begegnung 2009 als Co-Moderatorin?
    Das macht erstens Spaß und zweitens profitieren alle Seiten davon. So habe ich als Co-Moderatorin an der Seite von Norbert Dobeleit sicherlich einiges gelernt, was mir als Expertin bei den Biathlon-Übertragungen der ARD noch hilfreich sein kann.

    Was hältst Du von der Kampagne Dein Name für Deutschland?
    Wenn man sieht, wie viele Menschen Sport im Fernsehen schauen oder beim Biathlon in den Stadien und an der Strecke stehen, erahnt man, welchen Stellenwert Spitzensport und deutsche Erfolge haben. Mit ihrer Kampagne macht die Sporthilfe klar, dass sportliche Spitzenleistungen aber keine Selbstläufer sind und dass wir Sportler viel leisten und auch entbehren, um Erfolg zu haben – und dass ein wenig Unterstützung viel helfen kann, wenn, genauso wie bei emadeus, viele mitmachen.