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    25.05.2007

    Empfang in Steinbach-Hallenberg

    Entspannt zurücklehnen konnte sich Kati Wilhelm in der Haseltal-Grundschule. Dorthin hatte die Stadt Steinbach-Hallenberg am 23. Mai ihre Ehrenbürgerin zum Empfang eingeladen. Dank sagen wollten alle Offiziellen und die Kinder für alle Spitzenleistungen der Weltklasse-Biathletin in der zurückliegenden Saison. (Artikel erschienen in: Freies Wort vom 24. Mai 2007) 

    24.5.2007/STEINBACH-HALLENBERG – Immer auf Achse, quer durch Europa – da ist es schwer, mit Kati Wilhelm einen Termin zu vereinbaren, erklärte Bürgermeister Christian Endter den späten Frühjahrsempfang zur Begrüßung. Um so frenetischer wurde das „Rotkäppchen“ deshalb nach den ersten Worten in seiner Heimatstadt mit donnerndem Applaus empfangen.

    Die Schüler der zweiten Klassen hatten sogar ein kleines Programm einstudiert und ein Gedicht auf die Top-Athletin verfasst. Im Kreis von Schülern und Lehrern, Stadträten und Sponsoren, Bürgern und Vertretern aus der Wirtschaft würdigte Bürgermeister Endter die erneut erfolgreiche Biathlonsaison von Kati Wilhelm.

    Vierzehn Mal habe sie in den vergangenen Monaten auf dem Siegertreppchen gestanden, dazu kämen mehrere Platzierungen von Rang vier bis acht. Solch eine Beständigkeit lobte er als Vorbild für die Schüler. „Da gehört viel Trainingsfleiß dazu“, benannte er die Grundvoraussetzung für den Erfolg. Im Anschluss überreichte er der Steinbach-Hallenberger Ehrenbürgerin einen großen Blumenstrauß als Dankeschön für die gezeigten Leistungen. Die hatten auch Steinbach-Hallenberg weltweit ins Licht der Öffentlichkeit gerückt und für die Stadt geworben.

    Nach diesen Worten war es mit der Ruhe für Kati Wilhelm vorbei. Denn von nun an prasselte auf die Biathletin ein wahres Fragen-Feuer nieder. Wie es komme, dass sie immer gewinnt, wollte ein Steppke wissen. Nun, immer gewinne sie nicht, antwortete Kati Wilhelm. Aber mit viel Trainingsfleiß in der Vorbereitung erreiche man auch gute Platzierungen.

    Wie lang die Laufstrecken im Training sind, wollte ein anderer Schüler erfahren. Im Langlauf, den sie einst beim Wintersportclub Steinbach-Hallenberg begann, reichten die Distanzen bis zu 40 Kilometer, erklärte der weltbekannte Rotschopf.

    Wie viele Medaillen sie in ihrer Sportlerkarriere schon gewonnen hat, konnte die Weltklasse-Athletin im weiteren freilich nicht genau beantworten. Auf jeden Fall hat sie drei Goldmedaillen bei Olympia und zwei Weltmeistertitel gewonnen, informierte sie die neugierige Schülerrunde.

    Die meiste Zeit trainiert die Biathletin in Ruhpolding beispielsweise mit Katrin Hitzer oder auch in Oberhof mit der aktuellen Gesamtweltcupsiegerin Andrea Henkel. Meist stehen vormittags drei bis vier Trainingsstunden auf dem Programm und nachmittags noch einmal zwei Einheiten, erklärte sie den Schülern.

    Momentan hat das Training wieder angefangen. Davor konnte sich Kati Wilhelm eine Woche auf Rhodos im Urlaub erholen, berichtete sie ihren wissbegierigen Zuhörern. Doch nun steht das Training wieder im Mittelpunkt. „Da gibt es viel zu tun, denn nächstes Jahr will ich auch wieder erfolgreich sein“, kündigte Kati Wilhelm kämpferisch an. Damit war die kurzweilige Fragestunde auch schon zu Ende. Wie im Biathlon – der aus den zwei Disziplinen Skilaufen und Schießen besteht – musste Kati Wilhelm sich auch beim Empfang in einer zweiten Disziplin stellen: dem Autogramme geben. Mit geübten Schwung signierte sie für Kinder und Erwachsene ihre aktuelle Autogrammkarte und beantwortete da auch noch manche Frage. Besonders erfreut ist Kati Wilhelm im Moment darüber, dass sie derzeit einige Tage in ihrer Heimatstadt verbringen kann. (eh)

    Quelle: In Auszügen "Freies Wort vom 24. Mai 2007