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    05.02.2007

    Zweimal Neuner zum WM-Auftakt

    Magdalena Neuner hat bei der Biathlon-WM in Antholz die ersten beiden Wettbewerbe für sich entschieden. Die 19-jährige DSV-Athletin aus Wallgau gewann am Samstag zunächst den Sprint und konnte auch am Sonntag in der Verfolgung die Konkurrenz auf Distanz halten. Olympiasiegerin Kati Wilhelm belegte im Sprint den siebten und in der Verfolgung den neunten Rang. Die nächste Medailenchance hat Kati am Mittwoch im Einzelrennen über 15 Kilometer.

    Der zweite Weltcupsieg überhaupt nach dem Erfolg in Oberhof bedeutet gleichzeitig auch das erste WM-Gold für Magdalena Neuner. Nach zwei Schießfehlern verwies sie die Schwedin Anna Carin Olofsson, die ebenfalls zwei Runden zusätzlich drehte, knapp auf den Silberplatz. Natalia Guseva ging in einer späteren Startgruppe ins Rennen und musste nur eine Strafrunde laufen. Damit konnte sich die Russin die Bronzemedaille sichern. Kati Wilhelm kam trotz dreier Strafrunden mit einer guten Laufleistung noch auf Rang 7. Für Andrea Henkel und Martina Glagow reichte es bei gleicher Schießleistung nur zu Rang 23 bzw. 36.

    Das Rennen um die Verfolgungs-Goldmedaille konzentrierte sich von Beginn auf die junge Deutsche und die Schwedin Anna Carin Olofsson, die mit nur zwei Sekunden Rückstand auf Neuner ins Rennen ging. Die beiden setzten sich auf den ersten vier Runden läuferisch von der unmittelbar folgenden Konkurrenz ab, die trotz drei bzw. vier Strafrunden von Neuner und Olofsson nicht wirklich näher an die beiden herankamen, und kamen fast zeitgleich zum entscheidenden vierten Schießen. Dort leisteten sich beide Athletinnen zwei Strafrunden, aufgrund der schnelleren Schießzeit ging die Deutsche dann aber etwas 9 Sekunden vor der Schwedin auf die Strecke, was ihr letztendlich den entscheidenden Vorteil brachte, da Olofsson nicht mehr heran kam.

    Von Platz 18 gestartet hatte sich Linda Grubben fast unbemerkt nach vorne geschoben und lag nach fehlerfreier letzter Schießeinlage auf Platz 3, nur 3 Sekunden hinter Olofsson und konnte sich im Schlussspurt etwas überraschend gegen die eigentlich läuferisch stärkere Schwedin durchsetzen und gewann somit die Silbermedaille. Für Olofsson blieb die Bronzemedaille.

    Kati Wilhelm verfehlte insgesamt fünf Scheiben und reihte sich als zweitbeste Deutsche auf Platz neun ein. "Mit fünf Fehlern kann ich natürlich nicht zufrieden sein. Das Rennen ging schon nicht so gut los", resümierte die 30-Jährige, die aber gleichzeitig Anerkennung für die Teamkollegin fand: "Eine phänomenale Leistung von Lena. Sensationell stark, was sie hier geleistet hat". Ihr Ziel, eine WM-Medaille zu gewinnen, hat Kati dabei nicht aus den Augen verloren: "Für mich gibt es ja noch vier Chancen, aufs Treppchen zu laufen. Deshalb mache ich mich auch gar nicht so verrückt. Vielleicht stelle ich das Gewehr am Montag mal weg und dann sehen wir weiter", sagte die Thüringerin.

    Schon am Mittwoch gibt es die nächste Jagd auf Medaillen. Dann steht das 15 Kilometer Einzelrennen auf dem Programm.