02.03.2014

Interview im Mercedes-Benz Magazin Mainfranken

Auch nach ihrer aktiven Karriere legt Kati Wilhelm ein beachtliches Tempo vor. Im Interview spricht die ehemalige Weltklasse-Biathletin über Sotschi, ihre aktuellen Projekte und den bevorstehenden Familienzuwachs.

Frau Wilhelm, in Sotschi waren Sie das erste Mal nicht als Athletin, sondern als ARD-Expertin bei den Olympischen Spielen. Diese Rolle kennen Sie ja schon von Weltmeisterschaften und anderen Wettkämpfen. Wie haben Sie den Seitenwechsel erlebt?
Kati Wilhelm: „Mir macht es Spaß, die Wettkämpfe von einer anderen Seite zu erleben. Meine eigenen Erfahrungen als Athletin helfen mir natürlich, die Leistungen besser einzuordnen und zu analysieren. Und ich profitiere vom besonderen Vertrauensverhältnis, das zu den aktuellen Athletinnen und Athleten besteht – ich werde nicht als ‚Spion‘ angesehen.“

Worüber haben Sie als Sportlerin in Sachen Medien den Kopf geschüttelt, wofür Sie nun Verständnis haben?
„Ich habe eigentlich nie den Kopf geschüttelt. Selbst wenn die selben Fragen immer und immer wieder gestellt wurden – das war es doch, was die Zuschauer und Fans interessiert hat. Daher konnte ich immer gelassen auf alle Fragen reagieren, auch auf kritische. Das haben die Journalisten, glaube ich, auch geschätzt.“

Was vermissen Sie am meisten an Ihrer aktiven Zeit? Was am wenigsten?
„Nach einem sehr guten Rennen auf dem Podium zustehen und so für meine Leistung belohnt zu werden, das vermisse ich schon ab und zu. Das passiert im ‚normalen Leben‘ ja nicht so oft. Am wenigsten vermisse ich das Gefühl der Unsicherheit, was sich zu Beginn jeder Saison eingestellt hat: Habe ich richtig trainiert, habe ich mich gut genug auf die Saison vorbereitet? Das waren schon psychische Belastungen, auf die ich heute gerne verzichte.“

Neben Ihrem TV-Job sind Sie mittlerweile auch als Referentin im Einsatz. Worum geht es bei Ihren Vorträgen?
„Ich mache Menschen Mut, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und nicht zuwarten, bis andere Personen oder die Umstände einem die Entscheidung abnehmen. Dabei profitiere ich natürlich auch von meiner Erfahrung als Weltklasse-Sportlerin.“

Außerdem geben Sie in einem Nachwuchscamp jungen Biathleten Tipps und Tricks. Wer sind die besseren Zuhörer: die Geschäftsleute oder die Jugendlichen?
„Die Jugendlichen sehen mich als Vorbild und möchten mir nacheifern. Geschäftsleute sehen mich aus einer anderen Perspektive und haben einen anderen Bezug zu meiner Person. Ihre Fragen gehen meistens in die
Richtung, welche Tricks Leistungssportler anwenden, um sich immer wieder zu motivieren."

Jetzt, wo das Olympische Feuer aus ist: Wie geht das Jahr für Sie weiter?
„Die nächste Station ist der Weltcup in Kontiolahti in Finnland. Im Anschluss geht es nach Oslo, wo die aktiven und ehemaligen Biathlon-Kolleginnen Andrea Henkel bei ihrem letzten Weltcup verabschieden wollen. Und dann dauert es nicht mehr lange, bis ich mein zweites Kind bekomme.“

Haben Sie sich deshalb auch für den geräumigen Mercedes-Benz ML entschieden?
„Ja, das war ein natürlich ein Grund. Aber auch Sicherheit und Fahrkomfort sind für mich als Vielfahrerin
sehr wichtig.“

Quelle: Magazin , Mercedes-Benz Mainfranken

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