13.12.2013

Kati Wilhelm ist neue Botschafterin für Maxx Solar

Waltershausen (Landkreis Gotha). Dieter Ortmann wirkt entspannt. Angesichts des zu Ende gehenden Geschäftsjahres, das trotz der Eierei des Bundes beim Thema Energiewende seinem Unternehmen Maxx Solar - es plant Solarprojekte und setzt sie per Montage um - zwar keine Zuwächse, aber auch keine Einbrüche bescherte, hat der 46-Jährige Grund zum Optimismus.

Ortmann versteht daher nicht, wieso die erneuerbaren Energien, sprich die Stromerzeugung durch Fotovoltaik, immer als Preistreiber bezeichnet wird. "Heizöl, Kohle, Diesel, Benzin - das sind die Energieträger, die am stärksten beim Preis zulegen, aber bei denen schreit keiner auf", sagt der Waltershäuser. Weil es halt keine Alternativen gebe.

Den Schwarzen Peter zu einfach verteilt

Beim Strom hingegen gibt es Wettbewerb und da mache man es sich eben einfach und schiebe der Solarenergie den Schwarzen Peter zu, ohne zu vergleichen, wer von den konventionellen Anbietern welche Subventionssummen einstreiche. Ortmann erhofft sich von der neuen Bundesregierung Planbarkeit für seine Branche für Jahre und nicht nur Monate. "Ich erhoffe ein klares Bekenntnis vom Bund zur uneingeschränkten Erzeugung von Solarstrom und keine Begrenzung", sagt der Chef von aktuell 26 Mitarbeitern.

Ein Treffen in Oberhof, man war sich "grün"

Darauf allein zu hoffen, ist aber nicht sein Ding. Ortmann holt sich Verbündete. Und da hat er jetzt einen echten Coup gelandet. Kati Wilhelm - zigfache Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Weltcupsiegerin im Biathlon - ist neue "Solarbotschafterin" für Maxx Solar. Die 37-jährige Ex-Biathletin, eine der erfolgreichsten in der Geschichte dieser Sportart, die heute in Steinbach-Hallenberg lebt und gerade ihr zweites Kind erwartet, gibt auf der Internetseite, auf Prospekten und in Veranstaltungen ihren Namen für das Waltershäuser Unternehmen. Begonnen hat diese Zusammenarbeit beim Biathlon-Weltcup in Oberhof im Januar 2013. Im VIP-Zelt traf Dieter Ortmann auf Kati Wilhelm. Man kam ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass die prominente Sportlerin eine Affinität zu Solarenergie hat. Gesagt, getan:, Maxx Solar wurde beauftragt,, ihr Haus in Steinbach-Hallenberg mit einer Fotovoltaik-Anlage auszustatten. "Ich bin für erneuerbare Energien offen und hatte schon länger über so eine Anlage nachgedacht", verrät sie auf TA-Nachfrage. Beim Treffen mit Dieter Ortmann habe sie den entscheidenden Impuls erhalten. Gleichzeitig sparen und die Umwelt entlasten, diese Symbiose kam an bei Kati Wilhelm. Als alles fertig war, fragte Ortmann an, ob sie Interesse habe, für ihn als Solarbotschafterin zu arbeiten. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Ortmann belässt es nicht dabei. Für 2014 hat er eine Idee entwickelt, die Interessenten an der Fotovoltaik, die gern eine Anlage hätten, sie sich aus finanziellen Gründen (Einstieg zwischen 7000 und 12"000 Euro) nicht leisten könnten oder wollten, ein Angebot unterbreitet.

Neues Geschäftsmodell von Maxx Solar

Maxx Solar baut die Anlage und erhält dafür einen monatlichen Grundbetrag vom Hauseigentümer. Der erhält die Einspeisevergütung und bekommt billigeren Ökostrom vom Dach. "Macht 5 bis 10 Prozent geringere Stromkosten", verspricht Ortmann. Und prophezeit, dass der Strompreis der großen Energieanbieter weiter steigen wird. Ortmann rechnet vor: "30 Cent kostet konventioneller Strom pro Kilowattstunde (kWh), zehn Cent mit Heizöl. Heize ich mein Wasser mit Solarstrom und Wärmepumpe, kostet mich die Kilowattstunde drei Cent". Das Geschäftsmodell scheint zu stimmen und daher auch für andere reizvoll zu sein. Große Unternehmen (Toshiba, Trianel) haben es schon kopiert.

Quelle: Thüringer Allgemeine / Michael Keller / 30.12.13

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