12.03.2012

"Es war eine tolle Heim-WM"

Fünf Medaillen hat das deutsche Team bei der Biathlon-WM 2012 in Ruhpolding eingefahren. ARD-Expertin Kati Wilhelm zieht nach zwölf Tagen und elf aufregenden Rennen eine kurze WM-Bilanz.

Die Biathlon-WM in Ruhpolding ist zu Ende. Nicht alle Medaillenhoffnungen wurden erfüllt. Doch mit zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze ist es für die Biathletinnen und Biathleten des Deutschen Skiverbands DSV auch nicht schlecht gelaufen. Der Lohn: Platz drei in der Medaillenwertung hinter bärenstarken Norwegern und Franzosen. Mit Tina Bachmann hat sich im letzen Rennen sogar noch eine Läuferin für die Nachfolge von Magdalena Neuner empfohlen, sagt ARD-Expertin Kati Wilhelm.

Die Bilanz fürs Team

"Es war für alle auf jeden Fall eine tolle Heim-WM, die sicher auch alle genossen haben. Klar, es wäre vielleicht noch die eine oder andere Medaille drin gewesen. Dem Druck hat das Team auf jeden Fall ganz gut standgehalten."

Wie ist die Bilanz der Männer?

"Die Männer haben im Einzel schon eine Medaille liegengelassen und auch das Ergebnis im Massenstart ist bitter. Gerade für den Andi mit zwei vierten Plätzen, weil nicht nur er im Saisonverlauf doch sehr gute Platzierungen hatte. Ja, da hatten sie sich sicher auch die eine oder andere Medaille im Einzelrennen erhofft. Aber Staffel-Bronze war super und sollte sie trösten."

Haben die Frauen geglänzt?

"Die Frauen haben natürlich durch Magdalena Neuner zwei Einzelmedaillen gewonnen. Hinter ihr sah es nicht ganz so gut aus - bis heute. Denn Tina hat doch noch ein gutes Ergebnis eingelaufen. Zwar auch nur ein vierter Platz, aber sie kann sich da schon gut darüber freuen. Die Staffel war natürlich grandios, denn da haben sich auch die anderen drei in Szene gesetzt und konnten auch mal für Lena in die Bresche springen."

Enttäuschend für Magdalena Neuner?

"Lena hatte einen super Auftakt mit Gold und Silber und dann hat sie doch das Einzelrennen ein paar Nerven gekostet. Es ist aber auch verständlich, da sie viel um die Ohren hat, die ganzen Pressetermine und natürlich auch nach wie vor dieser Druck hier bei der Heim-WM, etwas Besonderes abzuliefern. Und so ein Karriereende beschäftigt einen ja auch. Und wird bei Lena jetzt auch im Kopf drin sein. Dann sind die Rennen doch nicht mehr so einfach zu laufen."

Quelle: www.ard.de

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