24.02.2009

„Hoch zufrieden mit der WM“

Zweimal Gold, zweimal Silber. Kati Wilhelm kehrt von den Weltmeisterschaften in Pyeongchang mit einer beeindruckenden Bilanz zurück. Daran ändert auch der letzte Platz im abschließenden Massenstart-Rennen nichts. „Natürlich hätte ich mich gerne mit einem guten Rennen verabschiedet, aber sportlich bin ich mit der Woche hier hochzufrieden“, sagte die doppelte Titelgewinnerin. Im Weltcup habe sie "eh noch ein Streichresultat gebraucht“, sagt Kati und nimmt`s locker.

An Erfolgen mangelte es also nicht für die Thüringerin, richtige WM-Stimmung kam jedoch in den vergangen zwei Wochen kaum auf. Zu den elf Wettbewerben kamen nur rund 5000 Fans. Im Vorjahr waren es in Östersund mehr als 120.000 Besucher. „Biathlon gehört in Korea eben nicht zum Sportalltag. Nur sehr wenig Fans haben den Weg ins Stadion gefunden und auch außerhalb hat keiner wirklich von unserer WM Notiz genommen. Da die Wettkämpfe für uns den Saisonhöhepunkt markieren, hat uns das alle ein bisschen enttäuscht. Dazu kamen am Anfang die schlechten Wetterbedingungen, die die ohnehin schon nicht ideale Strecke sehr anspruchsvoll machten“, sagt Kati im Resümee.

Zum Thema Doping fiel der Kommentar kurz und deutlich aus: „Ich hoffe, dass aus dieser Krise die richtigen Konsequenzen gezogen werden, und zwar überall auf der Welt“, sagte Kati Wilhelm. Als Mannschaftssprecherin hatte sie bereits vor Beginn der WM klar Stellung bezogen zu den Vergehen der russischen Athleten.

Nach dem Motto „nach der WM ist vor Olympia“ geht es für die deutschen Biathleten am 8. März weiter nach Vancouver, wo in knapp einem Jahr die Winterspiele ausgetragen werden. Schon in diesem Jahr geht es für Kati Wilhelm um viel in Kanada. „Es war mein Ziel, dass ich mir das Gelbe Trikot hole und möglichst behalte. Jetzt ist das mit dem Behalten dran“, sagte die Weltcup-Spitzenreiterin nach der erfolgreichsten Weltmeisterschaft ihrer Karriere. In der Gesamtwertung führt die 32 Jahre alte Thüringerin vor den letzten acht Rennen der Saison in Vancouver, Trondheim und Khanty-Mansijsk mit 729 Punkten vor der Schwedin Helena Jonsson (703) und Magdalena Neuner (626).

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